Die Soundbar Samsung HW-F551 im Vergleich
Die Soundbar Samsung HW-F551 siedelt sich in der oberen Mittelklasse unter den Soundbars an, sie beeindruckt mit einem imposanten Subwoofer und zahlreichen Anschlussmöglichkeiten. Doch wie gut ist der Klang und lässt sie sich einfach bedienen?
Mit dem Namen Crystal Surround Air Track versucht der Hersteller Samsung seinen Interessenten zu vermitteln, dass er für eine unverbindliche Preisempfehlung von 499,00 Euro ein hochtechnisches Produkt bekommt. Und über faszinierende Features verfügt. In einigen Online Shops, wie Amazon, lässt sich das technische Meisterwerk aber auch schon für etwa 250 Euro bekommen, dies inkl. Versandkosten.
Damit gehört die Soundbar Samsung HW-F551 zu den mittelpreisigen Geräten. Für sein Geld bekommt man hier einiges geboten, wie der Bericht zeigt. Mit einer Gesamtleistung von 310 Watt, die sich in zwei Mal achtzig Watt 2 Wege Lautsprecher und einmal 150 Watt für den Subwoofer aufteilen. So können auch größere Räume zum anspruchsvollen Heimkino werden.
Das Design und die Verarbeitung
In ihrem Edelstahl-Look mit feinem Lochblech sieht die Soundbar Samsung HW-F551 schon mal sehr gut aus. Die Gehäusekanten sind dabei abgerundet, was für ein stimmiges Gesamtbild sorgt. Mit einer Länge von 943 mm x 55 mm x 59,9 mm ist sie auf TV Geräte mit vierzig Zoll Bildschirmdiagonale ausgelegt. Aufgewertet wird das Design zusätzlich durch die verchromten Seiten.
Der Subwoofer passt mit Abmessungen von 291 mm x 369 mm x 291 mm gut zu der Soundbar, auch wenn er hingegen der schmalen Soundbar ziemlich wuchtig wirkt. Das Gehäuse des Subwoofers ist aus Kunststoff gefertigt und in einem hellen Pulvergrau gehalten. Die Abdeckung des Subwoofers ist matt und die Kanten sind ebenfalls abgerundet. Durch das dezente Design des Subwoofers fällt seine Größe nicht mehr so sehr auf.
Der von Kunden durchgeführte Praxistest der Soundbar Samsung HW-F551
Das Gehäuse ist solide und gut gefertigt, alle Tasten und Buchsen wurden präzise eingefasst, an der Verarbeitung der Soundbar gab es im Test nichts auszusetzen.
Auf der Oberseite in der Mitte sind Sensortasten für die Wahl der Eingangsquelle, für die Regulierung der Eingangsquelle und für das Ein- und Ausschalten vorhanden.
Im Vergleich mit der Soundbar an sich, wirkt die Fernbedienung mit ihrem schwarzen Kunststoffgehäuse jedoch etwas unmodern. Wenn sie so daliegt, könnte man gar nicht meinen, dass sie zu dem hochmodernen Gerät gehört.
Die Installation und die Anschlussmöglichkeiten
Wenn man den großen Subwoofer und die Klangleiste aus der Verpackung gewuchtet hat, ist der Rest ein Kinderspiel. Wer technisch ein wenig begabt ist, der wird mit der Installation überhaupt keine Probleme haben. Ohne einen einzigen Blick in die Betriebsanleitung ist auch für Techniklaien die Installation einfach zu bewältigen. Hier hat sich Samsung, wie bei vielen anderen Features auch, sehr angestrengt.
Der Subwoofer wird kabellos über Bluetooth mit der Soundbar verbunden. Wenn die Geräte eingeschaltet werden, dann leuchtet am Subwoofer eine blaue LED auf und blinkt. Anschließend geht sie in ein dauerndes dezentes Leuchten über, was anzeigt, dass die Verbindung konstant steht.
Störungsfreier Klang
Um die Störungen und Einstreuungen in die Funksignale so gering wie möglich zu halten, sollte der im Lieferumfang enthaltende Ringkernferrit am Netzkabel des Subwoofers befestigt werden.
Unter anderem stehen bei der Soundbar Samsung HW-F551 sichtbare Eingänge, wie ein optischer Digitaleingang und eine 3,5 mm Klinkenbuchse (AUX) zur Verfügung. Darüber hinaus ist sie mit HDMI und USB ausgestattet, genauso wie mit einem HDMI Out mit Audiorückkanal (ARC, Audio Return Channel). Durch ARC können Geräte über einen HDMI Kabel Audiosignale senden und empfangen. Dies erspart dem Nutzer ein Kabel.
Die Soundbar bietet noch weitere Anschlüsse für mehrere weitere Geräte, wie Blu-Ray oder DVD-Player, MP3-Player, USB-Stick für Musikdateien oder die Spielekonsole.
Verbindung über Bluetooth
Immer wichtiger ist heutzutage natürlich auch die Fähigkeit, Smartphones mit der Soundbar zu verbinden. Die HW-F551 kann dies natürlich auch und zwar über Bluetooth. So lassen sich neben dem Smartphone auch Geräte wie ein Tablet oder der PC verbinden.
Nicht ganz so schön, aber durchaus erträglich: der Samsung Soundbar liegt weder ein HDMI noch ein optisches Kabel bei.
Die Bedienung
Die Bedienung der Soundbar Samsung HW-F551 kann man nur als kinderleicht bezeichnen. Speziell wenn sie zusammen mit einem Samsung Fernseher betrieben wird. Dann reicht die mitgelieferte Fernbedienung aus, um beide Geräte gleichzeitig zu bedienen. Die beiden Geräte können so nicht nur eingeschaltet werden, auch die Kanäle lassen sich ganz einfach per Fernbedienung wechseln.
Orientierung auf einen Blick
Im Vergleich fiel das sechsstellige Punkt-Matrix-Display hinter dem Frontblech besonders positiv auf. Nach dem Einschalten begrüßt einen die Soundbar durch ein in weißer Schrift aufleuchtendes Hello. Beim Betätigen einer Taste der Fernbedienung zeigt das Display dann immer die jeweilige Einstellung an. Nach dem Einstellungsvorgang schaltet sich das Display nach einigen Sekunden selbstständig ab, sodass das Licht nicht weiter stört.
Die Fernbedienung ist bei der Soundbar Samsung HW-F551 leider nicht ganz so gut gelungen. Die Fernbedienung liegt durch ihre angenehme Form optimal in der Hand, jedoch befinden sich auf dem kleinen Gerät ganze 32 Tasten. Gerade Personen mit nicht ganz so schlanken Fingern wird die Bedienung schwerfallen. Hier hätten ein paar Zentimeter mehr nicht geschadet.
Nervig ist auch ein wenig, dass für die Einstellung der Klangeffekte nur eine Taste zur Verfügung steht. Der Nutzer muss immer durch alle Modi klicken, um zu dem gewünschten Modus zu gelangen. Hier wäre es angebrachter gewesen, wenn jeder Soundmodus eine eigene Taste bekommen hätte. Zumindest aber wäre eine eigene Off-Taste gut gewesen. Die Lautsprecher verstummen auch nach jedem Umschalten für etwa eine Sekunde, dies stört beim Fernsehen ein wenig.
Die Klangqualität
Beim Sound erscheint die Soundbar Samsung HW-F551 ohne Effekthascherei und sehr kompetent. Sie gibt den Klang impulsstark, präzise und frisch mit sehr klaren Höhen wieder. Der kraftvolle 150 Watt Subwoofer sorgt dabei für satte Bässe. Die Auflösung und die Feinzeichnung sind zwar nicht zu 100 Prozent optimal, für Normalhörer jedoch völlig ausreichend. Die Soundbar Samsung HW-F551 brilliert bei actiongeladenen Blockbustern aus der Blu-Ray Sammlung genauso gut wie beim Nachrichtensprecher.
Liebhaber von Musik werden bei der Soundbar vielleicht bemängeln, dass es ihr in den Bereichen zwischen den Mitten und den Bässen ein bisschen an einer gewissen Grundtonwärme fehlt. Wer warme Klänge und ein behagliches Ambiente mag, für den wird die Soundbar Samsung HW-F551 vielleicht etwas zu kühl und präzise sein. Besser machen es hier die Soundbars der Hersteller Yamaha mit seiner YAS-101 oder die HT-CT260H von Sony.
Guter Klang in jedem Winkel
Die Soundbar Samsung HW-F551 ist aber perfekt in der Lage den Klang gleichmäßig im Raum zu verteilen, sodass es egal ist, wo man sich im Raum gerade aufhält. Dies ist besonders wichtig, wenn mehrere Menschen gleichzeitig fernsehen und sich dabei an verschiedenen Orten aufhalten. Der ausgewachsene Subwoofer sorgt dafür, dass die Soundbar auch bei gedämpfter Zimmerlautstärke ordentliche Töne hervorbringt.
Die Soundbar Samsung HW-F551 verfügt über bestimmte voreingestellte Soundmodi. Im Soundmodus Cinema fügt die Soundbar dem Klang einen gewissen Hall zu, während der Effekt Musik Songs präziser und räumlicher erscheinen lässt. Beim Modus Sport packt die Soundbar noch mehr Hall dazu, sodass man sich fühlt wie im Stadion. Die Einstellung Game ist besonders für Spiele, wie zum Beispiel die einer Xbox geeignet.
Wenn der Modus Off gewählt wird, sind alle Effekte abgeschaltet, was für eine ausgezeichnete Stimmverständlichkeit bei Dialogen sorgt. Im Soundmodus News senkt die Soundbar die Bässe nochmals ab und die Stimmen treten noch deutlicher hervor und sind so sehr gut zu verstehen.
Die Soundbar Samsung HW-F551 verfügt natürlich auch über Surround Sound, doch wie die meisten ihrer Mitbewerber scheitert sie etwas. Nicht perfekt, aber die Surround Einstellungen sind doch ein Gewinn. Beim Anschauen und Anhören von Konzerten sollte der Nutzer die Einstellung Musik wählen, dann gewinnt der Klang an Weiträumigkeit, Saalatmosphäre und Intensität. Bei der Einstellung Movie wird von der Soundbar wieder Hall zugefügt, der den Klang etwas blass und distanziert wirken lässt.
Viele weitere Funktionsmöglichkeiten
Die neuen Musikspieler sind heutzutage das Android Smartphone oder das iPhone, warum diese also nicht als Bibliothek für die Anlage zu Haue nutzen? Die Soundbar Samsung HW-F551 lässt sich via Bluetooth ganz leicht mit den gewünschten Geräten verbinden. Im Test wurde ein Android Smartphone in Sekundenschnelle verbunden. Hierzu musste lediglich die Bluetooth Schnittstelle an der Soundbar aktiviert werden. Das Smartphone sucht dann die Soundbar, diese muss angewählt werden und schon steht die Verbindung. Die Eingabe eines Pins ist nicht nötig. Smartphone oder Musikplayer sind verbunden und die Soundbar füllt zusammen mit dem Subwoofer den Raum.
Signale mittels Smartphone
Zu beachten ist hier lediglich, dass das Handy nicht komplett auf Stumm gestellt werden darf, da sonst keine Signale bei der Soundbar ankommen. Es ist aber ausreichend, wenn ein niedriger Musikpegel gewählt wird, welcher den Akku schont, jedoch ausreicht um Signale an die Soundbar zu senden.
Mit der Reichweite hat die Soundbar Samsung HW-F551 ebenfalls kein Problem. Die Verbindung bleibt auch bei Entfernungen von vier bis fünf Metern erhalten, ganz im Gegensatz zu der Soundbar NB4540A von LG, wo die Verbindung schon nach etwa zwei Metern abreist. Im Test gab die Soundbar die Musik ohne einen einzigen Aussetzer wieder, auch während sich die Kunden mit dem Handy frei im Raum bewegten. Die Verbindung zeigte erst Störungen und riss dann endgültig ab, als mit dem Handy aus dem Raum gegangen wurde.
Störungsfrei und ohne Probleme konnte die Soundbar Musik von einem USB-Stick wiedergeben. Der Stick muss hierzu einfach in die entsprechende Eingangsquelle eingesteckt und bei Quelle muss USB eingestellt werden. Schon erklingt der erste Sound. Die Soundbar ist in der Lage die Musikdateien auszulesen und der Reihe nach abzuspielen.
Die Reihenfolge der Tracks bestimmt der Hörer
Die Titel und die Länge der Songs werden dabei im Display angezeigt. Das funktioniert auch, wenn die Musik auf dem Stick bunt gemischt und in verschiedenen Formaten wie WAV oder MP3 vorliegt, genauso wie wenn sie in unterschiedlichen Ordnern und Unterordnern gespeichert ist. Durch die Fernbedienung lassen sich die einzelnen Tracks bequem vom Sofa aus durchschalten. Neben den gängigen Formaten wie AAC, WAV, WMA und MP3 erkennt die Soundbar auch Formate, die weniger gebräuchlich sind wie FLAC oder OGG.
Ein MP3 Player kann ganz komfortabel über die 3,5 mm Klinkenbuchse angeschlossen werden. Hier liefert der Hersteller das passende Kabel sogar mit.
Praktische Zusatzfunktionen
Wie schon die vorherigen Soundbars von Samsung bietet auch die HW-F551 die Zusatzfunktion Smart Volume, welch e die Pegelspitzen, beispielsweise beim Senderwechsel oder beim Beginn eines Werbeblocks reduziert.
Durch die Funktion Audio Sync wird das Audiosignal maximal um 300 ms verzögert, falls das Videosignal einmal hinterherhinken sollte. Der Ton bleibt so immer konstant zum Bild erhalten. Die DRC Funktion sorgt auch bei niedriger Lautstärke, wie beispielsweise in der Nacht für einen vollen und klaren Ton.
Wird die Soundbar Samsung HW-F551 zusammen mit einem Samsung Fernseher betrieben kann die Funktion Soundshare genutzt werden. Diese sorgt dafür, dass Fernseher und Soundbar per Bluetooth mit einem weiteren Gerät verbunden werden können, welches sich dann ebenfalls durch die Fernbedienung steuern lässt.
Fazit des Vergleichs mit der Samsung HW-F551:
Die Soundbar Samsung HW-F551 wertet nicht nur den flachen Klang von Fernseher auf, sie ist auch ein vielseitiges Entertainmentsystem, welches eine Stereoanlage ersetzen kann. Sie erzeugt großes Bassvolumen und ein präzises und lebendiges Klangbild, das jedoch nicht ganz an ein vollwertiges Heimkino System heran reicht. Dafür lässt sie sich extrem komfortabel und leicht bedienen, sieht edel und schick aus.
Die unverbindliche Preisempfehlung von Samsung ist mit 499,00 Euro etwas zu hoch angesetzt. Der übliche Preis von etwa 280 Euro für den man die Soundbar in mehreren Shops bekommen kann, ist aber durchaus angebracht und keinesfalls überteuert.
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